Berücksichtigt man die Grösse des Landes, ist es vertretbar zu sagen, dass die Schweiz zu den globalen Leadern in der roten Biotechnologie (grosse parenterale Moleküle, technische Suspensionskultur von Stammzellen, transgene Immunzellen, Gentherapie) gehört. Bisher konnte die weisse oder industrielle Biotechnologie und deren Marktteilnehmer von der Innovationskraft der finanzkräftigen Pharmaindustrie direkt oder indirekt profitieren. Aber der Wandel in der Pharmaindustrie wird dieses «Trittbrettfahren» in Zukunft schwieriger machen, da die verlangten technologischen Innovationen z.T. sehr unterschiedlich sein werden. Deshalb stellt sich die SATW- Arbeitsgruppe Biotechnologie/Bioinformatik der Herausforderung, ähnliche Erfolge und Innovationsschübe auch in anderen Märkten, Produkten und Bereichen wahr zu machen. Welche Anwendungen sind für den Schweizer Wirtschaftsstandort relevant und nötig? Wer sind die industriellen und akademischen Teilhaber in der Schweiz? Welche neuen, innovativen Formen der Zusammenarbeit müssen wir entwickeln um hier vorwärtszukommen? März 2020 wird eine erste Diskussionsschrift zu dem Thema veröffentlich (erhältlich bei dem Arbeitsgruppeneiter), im 2. Quartal 2020 werden mit einer ersten Arbeitsgruppe ein längerfristiger Arbeitsplan und die Verantwortlichkeiten erstellt. Der Arbeitsgruppenleiter wird an dieser Stelle regelmässig informieren. Längerfristig soll die SBA das «leading house» auch für die industrielle Biotechnologie sein. Folgende Institutionen und Firmen werden in der Arbeitsgruppe in der ersten Phase aktiv sein:
- Bio Alps
- EPFL
- ETH Zürich
- HES-SO
- Science Industries
- Swiss Biotech Association SBA
- Swiss Coordination Committee Biotechnology
- Swiss Industrial Biocatalysis Consortium
- ZHAW
- Members of selected companies (DSM, Firmenich, Givaudan, Lonza)
- Hans-Peter Meyer, Expert Inova (Co-Leitung)
- Michael Altorfer, Swiss Biotech Association (Co-Leitung)