Die neu eingerichtete Plattform widmet sich umfassend der Thematik autonomer Mobilität, zunächst auf autonomes Autofahren fokussiert. Sie soll hinsichtlich der Entwicklungsstufen Klarheit schaffen, zugehörige Technologien und deren Entwicklungsstand aufarbeiten, wesentliche Aspekte einschliesslich Chancen und Risiken beleuchten und bei Problemen geeignete Lösungswege aufzeigen. Übergeordnetes Ziel ist, die komplexe Thematik fachkundig und faktenorientiert aufzuarbeiten und dabei die gebotene Neutralität zu wahren, Bewusstsein zu schaffen und zu stärken, Initiativen auszulösen und Fehlentwicklungen möglichst früh entgegen zu treten. Zu besonders relevanten Themen sind Fachworkshops vorgesehen, der erste gegen Ende 2018 zu ausreichender Zuverlässigkeit und möglichen (neuen) Risiken autonomer Fahrzeuge. Beizeiten werden eine oder mehrere Veranstaltungen und Publikationen für die Öffentlichkeit folgen.
Prof. Dr. Wolfgang Kröger,
Mitglied der SATW und Leiter der Themenplattform «Autonome Mobilität»
«Autonome Fahrzeuge, ausgestattet mit hochkomplexer Hard- und Software samt AI-basierten Algorithmen und Entscheidungskriterien, sind das Produkt menschlichen Denkens, Erfindergeistes und Tuns.»
Kurzinterview
Andreas Burgener,
Direktor auto Schweiz
«Die SATW muss erklären, welche Rahmen- und Randbedingungen erfüllt sein müssen, damit autonome Mobilität sicher und reibungslos funktionieren kann.»
Bernhard Gerster,
Berner Fachhochschule
«Mir ist wichtig, dass die Öffentlichkeit versteht, dass auch maschinengeführte Fahrzeuge Unfälle haben und sogar verursachen werden. Zudem werden während der Einführungsphase eher mehr Unfälle geschehen als im derzeit recht sicheren Verkehrssystem.»
Stefan Huonder,
ASTRA
«Die Themenplattform Autonome Mobilität ist für mich eine wesentliche Plattform für Fachleute. Sie bringt Experten aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Verwaltung zusammen. Gemeinsam evaluieren wir wichtige Fragestellungen unter Berücksichtigung von kurz- und langfristigen Perspektiven»
Dr. Marco Laumanns,
CTO, Bestmile
«Die SATW solle in erster Linie komplementär zu den bereits bestehenden Aktivitäten der einzelnen Disziplinen und Interessensgruppen tätig sein: in der Platzierung transdisziplinärer Themen, der Vernetzung und dem Wissensaustausch zwischen den Disziplinen und Interessensgruppen.»
Dr. Jürg Michel,
Unternehmensentwickler, BLS
«Die SATW ist ein Brückenbauer und bringt Forschung, Verwaltung und Unternehmen an einen Tisch. Die Diskussion darüber, wie eine ‘wünschbare Zukunft’ beim autonomen Fahren aussieht, soll von einer neutralen Organisation koordiniert werden.»
Prof. Dr. Thomas Probst,
Professor für Recht und Technologie, Universität Freiburg
«Jede zukunftsträchtige „autonome“ Mobilität beruht auf drei Säulen: einer sicheren Technologie, einem tragfähigen Geschäftsmodell und ausreichender sozialen Akzeptanz.»
Dr. Reto Schneider,
Innovations- und Risikomanager
«Der Umstand, dass wir keine eigene Autoindustrie haben, mag für die einen ein Mangel sein, es könnte aber auch eine Stärke sein, weil wir deshalb nicht speziell Rücksicht auf die Bedürfnisse dieses Industriesektors nehmen müssen. Die Schweiz könnte sich als Experimentierkasten präsentieren, wo neue Konzepte ausprobiert werden können».
- Thomas Küchler, Südostbahn
- Martin Neubauer, Postauto Schweiz