Publikation

Roboter für Menschen

Technoscope 3/17: Roboter für Menschen

Diese Technoscope-Ausgabe stellt einige Roboter vor, die am oder sogar im Menschen zum Einsatz kommen, ihm das Leben erleichtern, ihm seine verlorenen Fähigkeiten zurückgeben oder diese sogar erweitern.

Gesamtausgabe

Im Speziellen

Roboterhand mit Fingerspitzengefühl

Die menschliche Hand ist sehr beweglich. Den Daumen beispielsweise können wir beugen und strecken, wir können ihn abspreizen oder gegen einen anderen Finger pressen, um einen Gegenstand zu packen. Diese drei möglichen Bewegungsrichtungen werden auch Freiheitsgrade genannt. 22 davon weist eine gesunde menschliche Hand auf – heute im Handel erhältliche Handprothesen kommen auf zwei oder drei. Experimentelle Modelle können da schon mehr. Das Ziel ist aber nicht unbedingt, die menschliche Hand 1:1 zu kopieren: Lieber eine etwas weniger bewegliche, dafür aber robuste Hand, die lange Zeit problemlos funktioniert, denn: «Was nützt mir ein hochsensibler Rennwagen, wenn er alle drei Kilometer eine Panne hat?», fragt der Neuroingenieur Silvestro Micera.
Erfahre mehr zur Forschung von Silvestro Micera

Exoskelette – Hilfreiche Rüstungen

VariLeg heisst das Exoskelett, das an der ETH Zürich entwickelt wird und Personen mit eingeschränkter Beinfunktion ermöglichen soll, wieder aufrecht zu gehen. Nach der erfolgreichen Teilnahme am Cybathlon 2016 wird das VariLeg‐Exoskelett weiterentwickelt.
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Interview mit Stefan Schrade und Patrick Pfreundschuh, Team VariLeg

Exoskelette in der Industrie

In der Industrie werden Exoskelette verwendet, um die Arbeitenden bei körperlich anspruchsvollen Aufgaben zu unterstützen. Studien zufolge leiden in der EU 44 Millionen in der Industrie arbeitenden Menschen an den Folgen zu starker körperlicher Belastung. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) koordiniert die Entwicklung von Robo-Mate, einem tragbaren Exoskelett, das vor allem beim Heben schwerer Lasten eingesetzt werden soll. Zwölf Partner aus Industrie und Hochschulen aus sieben europäischen Ländern sind an der Entwicklung beteiligt. Robo-Mate könnte im Prinzip überall dort eingesetzt werden, wo das Verschieben schwerer Lasten notwendig ist, z. B. in der Automobilindustrie, in der Logistik, im Gesundheitswesen oder bei der Abfertigung von Gepäck am Flughafen. Auch für militärische Anwendungen werden Exoskelette entwickelt. Sie sollen Soldaten beim Tragen schwerer Ausrüstung in schwierigem Gelände unterstützen.

Und zudem

AHA – Antrieb für die ganz Kleinen

WOW

Der erste programmierbare Roboter, der fähig war, unterschiedliche Tätigkeiten auszuführen, war übrigens ein Industrieroboter. Der erste Einsatz von Unimate, so wurde der Roboter genannt, erfolgte 1961 in der Spritzgiesserei von General Motors in New Jersey, USA. Nachfolger von Unimate werden heute noch eingesetzt.


Technoscope ist das Technikmagazin der SATW für Jugendliche. Es berichtet kompetent und unterhaltsam über Technik und technische Berufe. Technoscope erscheint dreimal jährlich auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Es kann gratis abonniert werden. Bestehende Ausgaben können als PDF heruntergeladen werden.

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Yumi an der Hannover Messe

Nicht nur am WEF hat der kollaborative Yumi viel Politikprominenz getroffen. Schon bei seinem Debüt an der Hannover Messe 2015 begegnete er, wie untenstehendes Filmchen dokumentiert, der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die schien am Anfang ein bisschen misstrauisch, schüttelte ihm aber am Ende sogar die Hand.