GemüseAckerdemie
Kinder haben immer weniger Kontakt und Bezug zur Natur, sowohl zu Hause als auch in Kindergärten und Schulen. Nur wenige Kinder wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen oder haben schon einmal selbst Gemüse angebaut. In der Schweiz werden über 30 Prozent der Lebensmittel weggeworfen. Der Anteil der Kinder, die an Übergewicht leiden, liegt in der Mittelstufe bei 16, in der Oberstufe sogar bei 21 Prozent. Die GemüseAckerdemie will das ändern.
Die GemüseAckerdemie stärkt das Bewusstsein für die Bedeutung von Natur und die Wertschätzung von Lebensmitteln in unserer Gesellschaft. Sie fördert mehr Wissen über Naturzusammenhänge, Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft verbreiten sowie eine gesunde Ernährungsweise und nachhaltigen Konsum. Ihre Vision ist eine nachhaltig konsumierende Gesellschaft, deren Handeln auf einem ganzheitlichen Verständnis für Umwelt und Lebensmittelproduktion beruht.
Dazu entwickelt und vermittelt sie naturnahe Erfahrungswelten zur Verbindung von Wissen, Erleben und Handeln mit dem Fokus auf Ernährung und Konsumverhalten. Das Programm gliedert sich in drei Programmphasen: Die VorAckerzeit, die AckerZeit und die NachAckerzeit.
In der VorAckerzeit (Januar – April) geht es um die organisatorische und inhaltliche Vorbereitung. Die Lehrer*innen nehmen an der ersten Fortbildung teil und erhalten Infomaterial. Die Schülerinnen und Schüler bekommen anhand unserer Bildungsmaterialien einen ersten Einblick in das Thema Gemüseanbau, biologische Vielfalt sowie Bodenfruchtbarkeit und wir kümmern uns um die Saat- und Pflanzgutbestellung.
Die AckerZeit (April – Oktober) ist das Herzstück des Programms: Nach der Bepflanzung des Schulgartens geht es pro Woche eine Doppelstunde auf den Acker. Die Kinder pflanzen, pflegen, ernten und vermarkten ihr Gemüse. Die Lehrer*innen werden durch das eigens konzipierte Bildungsmaterial, Fortbildungen, wöchentliche Newsletter und persönliche Betreuung von der GemüseAckerdemie unterstützt.
In der NachAckerzeit (Oktober – Dezember) wird ein Blick „über den Ackerrand“ geworfen. Nach dem Erntedankfest und der letzten Ernte sind Exkursionen möglich und der zweite Teil der Bildungsmaterialien liefert unter dem Stichwort AckerGlobal zahlreiche Anregungen zu weiterführenden Unterrichtsthemen wie Lebensmittelverschwendung und Sortenvielfalt.