Jährliches Treffen der SATW-Mitglieder
Die 38. Mitgliederversammlung der SATW fand 2019 im FIFA-Museum in Zürich statt und verlief den Erwartungen entsprechend harmonisch.
Rund 80 Mitglieder, Ehrenmitglieder, Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsgesellschaften nahmen am 14. Mai 2019 an der alljährlichen Mitgliederversammlung der SATW teil. Standesgemäss führte Präsident Willy R. Gehrer durch den Anlass. Nach einer herzlichen Begrüssung der Mitglieder überliess er die Bühne Vorstandsmitglied Prof. Peter Seitz, der die Studie «Innovationskraft der Schweizer Industrie 1997–2014: Neu bewertet» vorstellte. Diese hatte 2018 viel Aufsehen erregt, zahlreiche Medienberichte ausgelöst und für rege Diskussionen gesorgt.
Auf Basis der Daten der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich wurde die Innovationskraft der Schweizer Industrie genauer unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich beispielsweise, dass die meisten Firmen im beobachteten Zeitraum immer weniger Mittel für F&E im Inland aufwendeten. Ein weiteres Warnsignal ist, dass Schweizer Firmen in dieser Zeit zwar viele Neuheiten auf den Markt brachten, darunter aber immer weniger echte Marktinnovationen waren. Die Erkenntnisse sind branchenspezifisch aufgeschlüsselt und es werden bezüglich Rahmenbedingungen auch Vergleiche mit anderen Ländern aufgezeigt. Die Studie zeigte konkrete Wirkung: So findet beispielsweise als Folge davon am 1. Juli ein Symposium zur Innovationskultur der Schweizer Lebensmittelindustrie in Bern statt. SATW-Mitglieder können vergünstigt teilnehmen.
In Bezug auf Studien wie die zuvor vorgestellt, machte er auf die Möglichkeit aufmerksam, an Vernissagen teilzunehmen, wo diese den Mitgliedern, Expertinnen und Experten sowie Delegierten exklusive vorgestellt werden. Weiteren Highlights, die im Jahresbericht 2018 ausführliche vorgestellt sind:
- Start des Mentoring-Programms von Swiss TecLadies am 22. September
- Aktivitäten im Schwerpunkt Künstliche Intelligenz mit zwei gut besuchten TecToday-Veranstaltungen sowie der Euro-CASE-Jahreskonferenz als Höhepunkt
- Wichtige Aktivitäten im Schwerpunkt Cybersecurity wie der Aufbau des Advisory Boards, das auch in einem offenen Brief zu den Grundsatzentscheiden des Bundesrats Stellung genommen hat sowie die zweite Veranstaltung zur «Cyber-Souveränität» mit Bundesrat Guy Parmelin
- Erfreuliches Wachstum der Fan- und Followerbasis der SATW im Social Web
In Bezug auf die TecToday-Veranstaltungen würde sich Rolf Hügli sehr freuen, wenn künftig mehr Mitglieder daran teilnehmen würden.
Unumstrittene Jahresrechnung und Wahlen
Rolf Hügli präsentiert dann die Bilanz und Erfolgsrechnung 2018, die von den Mitgliedern einstimmig genehmigt wurde. Ebenso einstimmig wurde die Decharge an den Vorstand erteilt. Reibungslos verliefen auch die Wahlen in die diversen Gremien: Für den Wissenschaftlichen Beirat neu gewählt sind Prof. Walter J. Ammann und Prof. Agathe Koller, während Dr. Bernhard Braunecker, Dr. Ulrich Claessen, Prof. Robert Frigg, Dr. Urs Mäder und Prof. Peter Seitz wiedergewählt wurden. Neu im Vorstand sind Adolf J. Doerig und Dr. Benoît Dubuis, während Willy R. Gehrer als Präsident für eine weitere Amtszeit bestätigt wurde. Einen Wechsel gab es hingegen an der Spitze der Wahlkommission: Dr. Suzanne Thoma musste ihr Amt aufgrund der Amtszeitbeschränkung zu Verfügung stellen und wurde für ihre geleisteten Dienste verdankt. Einstimmig als Nachfolger gewählt wurde Vorstandsmitglied Prof. Christofer Hierold. Weniger erfreulich war, dass die SATW 2018 drei Austritte von Mitgliedsgesellschaften zu verzeichnen hatte.
SATW-Programm 2019
Die Sicht auf das laufende Jahr eröffnete Rolf Hügli mit einem kurzen Rückblick auf die zurückliegenden Anlässe und einem Ausblick auf die ausstehenden, wie den TecToday am 23. Mai in Genf. Etwas ausführlicher stellte er den Anfang Mai veröffentlichen «Technology Outlook 2019» vor, der gegenüber der Vorversion mit vielen Neuerungen aufwartet. Er lud das Publikum ein, den Bericht zu lesen und die Online-Version aufzurufen. 2019 wird zudem noch ein Strategiepapier zur KI in der Schweiz publiziert. Die SATW arbeitet am KI-Bericht einer Interdepartementalen Arbeitsgruppe z.H. des Bundesrats mit. Weiter Fortschritte gibt es bei der Initiative «Swiss Data Space», zu der erst kürzlich ein Workshop stattgefunden hat. Als Folge des Innovationsforums zur Autonomen Mobilität organisiert die SATW im Rahmen des Swiss Green Economy Symposiums am 3. September in Winterthur ein Forum zum Thema. Auch im Schwerpunkt Cybersecurity stehen mit Workshops, der Publikation eines Grundsatzpapiers sowie mit Dialogveranstaltungen zur «e-society» für Politikerinnen und Politiker einige wichtige Aktivitäten an. Während die erste Durchführung von Swiss TecLadies mit einem grossen Abschlussevent am 15. Juni offiziell beendet wird, erfolgt anschliessend eine umfassende externe Evaluation. Dennoch steckt man schon mitten in den Vorbereitungen für die zweite Durchführung des MINT-Förderprogramms. Wie das laufende Jahr finanziell aussieht, stellte er kurz mit einem Blick auf das aktuelle Budget vor.
Die SATW und a+
Willy R. Gehrer zeigte anschliessend auf, wie die SATW im Akademien-Verbund a+ organisiert ist. Neu muss für die Periode 2021-2024 eine gemeinsame Planung für alle Akademien eingereicht werden. Er zeigte sich zuversichtlich, dass man hier eine gute Lösung gefunden habe. Kritischer beurteilte er die Lancierung einer Evaluation durch den Präsidenten von a+, die eine neue Struktur und Arbeitsabläufe beinhalten soll, welche gemäss Abstimmung des Vorstandes extern vorgegeben wurden. Die SATW hat sich dagegen ausgesprochen.
Neue Mitglieder vorgestellt
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung erfolgte die traditionelle Übergabe der Urkunden an die Neumitglieder. 2019 wurden insgesamt 13 neue Mitglieder aufgenommen: Prof. Christophe Ballif, Dr. Sylvain D. Bréchet, Adolf J. Doerig, Dr. Christof Fattinger, Dipl. Ing. ETH Franco Gervasoni, Dr. Jelena Godjevac, Prof. Michael Graetzel, Dr. Shu-Kun Lin, Prof. Hans-Peter Meyer, Dr. Johannes Mosbacher, Prof. Tobias Schmidt, Dr. Lars Sommerhäuser und Prof. Erich Josef Windhab.
Als letztes Traktandum hatten die Mitglieder und Delegierten noch die Möglichkeit, Anträge und Anregungen zu äussern. Prof. Maurice Campagna, ehemaliger Präsident der Akademien der Wissenschaften Schweiz regte an, das Thema Gesundheitskosten in der Schweiz gemeinsam mit den übrigen Akademien anzugehen. Zum Abschluss dankte Willy R. Geher allen Mitgliedern, Delegierten, Expertinnen und Experten sowie allen Mitarbeitenden der Geschäftsstelle für den grossen Einsatz. Die nächste Mitgliederversammlung wird am 12. Mai 2020 stattfinden.
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