Digitalisierung und KMU
Die Veranstaltung zum Thema Digitalisierung und KMU, welche die SATW am 14. November in Olten organisiert hatte, war eine ausgezeichnete Veranstaltung. Wie kann eine optimale Interaktion zwischen Mensch und Technologie sichergestellt werden? Welche Prozessorganisation und welche internen Systeme sind erforderlich, um die Arbeit menschlicher zu gestalten und die Effizienz zu steigern? Welche Humanressourcen sind notwendig, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen?
Diese Fragen knüpften an eine Studie an, die mit Führungskräften von KMU und Berufsverbänden durchgeführt wurde. Sie die zentrale Bedeutung des Menschen im Prozess der digitalen Transformation auf, ob bei der Identifizierung von Chancen, die sich durch neue digitale Werkzeuge eröffnen, ob bei ihrer Implementierung und vor allem bei ihrer harmonischen Integration innerhalb der Unternehmen, um die Akzeptanz der Mitarbeitenden für das Eindringen neuer Prozesse und Praktiken zu unterstützen.
Zu den wichtigsten Schlussfolgerungen des Anlasses mit rund 30 Teilnehmenden gehören:
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Die Notwendigkeit, die Weiterbildung zu entwickeln und zu überdenken, wobei das Angebot zur Unterstützung von Re-Skilling sichtbarer werden muss.
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Die Bedeutung einer Koordination zwischen Organisationen, Bildungseinrichtungen und der Industrie, um ein kohärentes und bedarfsgerechtes Angebot zu gewährleisten.
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Die Identifizierung bestehender Ressourcen und Kompetenzen, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, schnell die Partner zu finden, die auf spezifische Bedürfnisse eingehen können.
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Die Notwendigkeit, inspirierende und einflussreiche Erfolgsgeschichten hervorzuheben, um KMU von der Notwendigkeit der Integration der digitalen Dimension zu überzeugen, und sie zu motivieren, diesen Übergang zu beschleunigen.
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Die Bedeutung der Unterstützung eines inklusiven Transformationsprozesses, der sich auf bestätigte und pragmatische Fachkenntnisse stützt.
All dies sind Schlussfolgerungen, denen sich die SATW voll und ganz anschliesst und zu deren Umsetzung sie in ihrer Rolle als Brücke zwischen den Welten der Bildung, der Forschung und der Industrie beitragen möchte. Überlegungen und ein Aktionsprogramm, die auch im Mittelpunkt der Diskussionen auf unserem Jahreskongress am 17. Mai 2023 stehen werden.
Unsere Studie «Faktor Mensch und Digitalisierung in den KMU der Fertigungsindustrie»
Wie lassen sich Mensch, Technik und Organisation miteinander verbinden, um eine gemeinsame Optimierung zu erreichen? Wie kann eine Produktionsfirma ihre internen Prozesse und Systeme auf den Menschen abstimmen? Wie lässt sich die Arbeit humaner gestalten, um gesünder und leistungsfähiger zu arbeiten? Ein interdisziplinäres Team von Expertinnen und Experten hat es sich zum Ziel gemacht, ein Werkzeug zu entwickeln, um die Herausforderungen von KMU bereits in der frühesten Phase der Planung technologischer Aktualisierungen angemessen anzugehen. Eine inklusive, zukunftsorientierte Unternehmenskultur hilft, den Prozess der digitalen Transformation proaktiv und bewusst zu gestalten.
Vielen Dank an die Referent:innen:
- Prof. Sibylle Olbert-Bock, IOL Professorin für Leadership & HR / stv. Institutsleiterin Institut IQB-FHS
- Prof. Toni Wäfler, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie am Institut Mensch in komplexen Systemen an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW
- Prof. Claudia Jonczyk Sédès, Lehrstuhl für Strategisches Management und Direktorin des Instituts für Management, Universität Neuenburg
- Christian Ernst, Geschäftsführer der ERNST CHRISTIAN Sàrl
- Robert Rudolph, Mitglied des Verwaltungrats / Leiter Digitalisierung und Innovation bei Swissmem
- Samuel Vuadens, CEO der produzierenden KMU Factory5
- Prof. Benoît Dubuis, Präsident der SATW, Direktor der Fundation Campus Biotech Genf
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