03. August 2017

Additiv-gefertigte Medizinprodukte: Workshop am 20. September 2017

Manuel Kugler - Advanced Manufacturing

Das Potenzial additiver Fertigungsverfahren ist enorm. Besonders auch in der Medizintechnik. Am 20. September diskutieren Expertinnen und Experten in Luzern über Chancen und Herausforderungen in diesem Bereich. Im Zentrum stehen aber regulatorische Fragen.

Die SATW beschäftigt sich intensiv mit Innovationen auf dem Gebiet der Medizintechnik. So stand beispielsweise das letzte Transferkolleg im Juni ganz im Zeichen dieses Themas. 15 Projektteams stellten dort ihre Machbarkeitsstudien im Bereich «ICT enables Medtech» vor und entwickelten ihre Projekte weiter. Auch der «Technology Outlook 2017» widmet der Branche ein eigenes Kapitel. Kein Wunder, denn für die Schweiz ist sie von zentraler Bedeutung.

Rahmenbedingungen für Innovationen verbessern

Additive Fertigung erlaubt es, mit verhältnismässig geringem Aufwand, Produkte mit hoch-komplexer Geometrie zu fertigen. Sie ist daher für Medizinprodukte wie Implantate mit personalisierter Optimierung eine prädestinierte Herstellungsmethode. Laut Swissmedic, Herausgeberin eines Leitfadens zur Medizinprodukte-Regulierung sowie des Merkblatts «3D-Drucker und Medizinprodukterecht», gelten die bestehenden Richtlinien grundsätzlich auch für additiv-gefertigte Medizinprodukte. Allerdings werden additiv-gefertigte Produkte im Gegensatz zu konventionellen schichtweise aufgebaut. Folglich haben sie andere Eigenschaften. Weil die Eigenheiten des additiven Fertigungsverfahrens nicht spezifisch untersucht werden, reichen herkömmliche Qualitäts- und Validierungskonzepte nicht aus. Deshalb ist die Entwicklung und Anmeldung von neuen, additiv-gefertigten Produkten immer mit Risiken verbunden, was das Innovationsklima belastet. So ist beispielsweise nicht immer klar, wann und warum von den entsprechenden Stellen eine Zulassung für ein Medizinprodukt erteilt wird oder nicht. All dies führt zu einer Verunsicherung bei Schweizer Medizinprodukteherstellern.

Im Rahmen des Expertenworkshops tauschen sich am Mittwoch, 20. September, in Luzern Hersteller von Medizinprodukten mit Forschenden und Dienstleistern aus. Ausgehend von Impulsreferaten werden in einer Podiumsdiskussion und anschliessenden Workshops gemeinsame Problemfelder identifiziert, und mögliche Handlungsfelder und Lösungsansätze diskutiert. Der halbtägige Anlass findet als Parallelveranstaltung zur Swiss Medtech Expo in der Messe Luzern statt. Noch sind einige wenige Plätze frei, interessierte Fachleute melden sich bitte telefonisch oder per E-Mail: +41 44 226 50 21, manuel.kugler(at)satw.ch.

Gratis an die Swiss Medtech Expo

An der Swiss Medtech Expo treffen sich Entscheidungsträger von Herstellerfirmen mit führenden System- und Kompenentenlieferanten, spezialisierten Dienstleistern sowie mit Vertretern von Forschungs- und Bildungsinstituten. Wer gerne teilnehmen möchte, kann sich über die Website kostenlos anmelden (Gutscheincode bereits erfasst). Warum sich ein Messebesuch lohnt, erfährt man hier.

Auskunft:

Manuel Kugler, Leiter Schwerpunktprogramme Advanced Manufacturing und Künstliche Intelligenz, Tel. +41 44 226 50 21, manuel.kugler(at)satw.ch

 

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